Käfig
Assoziation: - gefährliche Elemente hinter Schloß und Riegel bringen.
Fragestellung: - Welchen Teil von mir muß ich kontrollieren oder beschränken? Inwieweit bin ich gefährlich?
Psychologisch:
Käfig besteht oft aus den Regeln, Normen und moralischen Maßstäben unserer Gesellschaft,- meist zeigt er dann an, daß man sie zu genau befolgt und deshalb die Selbstentfaltung behindert. Man sollte ab und zu aus diesen Zwängen ausbrechen. Ein Käfig ist mit einer Falle oder einem Gefängnis vergleichbar und eine Warnung an den Träumenden, daß er seine verborgenen Fähigkeiten zu sehr einschränkt. Andererseits kann es sein, daß er anderen Menschen zu sehr gestattet, ihm Beschränkungen aufzuerlegen. Er schildert das gefühlsmäßige Beengtsein. Der Traum von einem wilden Tier, das in einem Käfig gesperrt ist, macht den Träumenden auf die Notwendigkeit aufmerksam, seine wilderen Instinkte zu bändigen. Befindet sich der Träumende selbst in einem Käfig, deutet dies darauf hin, daß er frustriert ist und vielleicht von der Vergangenheit gefangengehalten wird. Sitzt ein anderer Mensch in einem Käfig, deutet das auf Minderwertigkeitskomplexe, auf ein Gefangensein der Seele, die das Gute will, aber zur Zeit noch nichts gegen alltäglichen Schlendrian bewirken kann.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene ist der Käfig im Traum ein negatives Symbol für Religion oder Glauben.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- leeren sehen: du wirst in Gefangenschaft oder in eine andere Gefahr geraten ,- auch: du hast keinen Freund,- auch: man wird eine Chance ungenutzt, andererseits werden sich auch bestimmte Sorgen in Luft auflösen,-
- mit Tieren sehen: man soll seine Ängstlichkeit in bezug auf eine bestimmte Angelegenheit überwinden, seinen Plänen treu bleiben und seine Ziele weiter verfolgen,-
- mit schwarzen Vögeln: gute Bekannte werden sich als Betrüger erweisen,- auch: eine ungünstige Lage wird sich wieder wenden,-
- mit bunten Singvogel darin: durch ein Geschenk oder besonderes Glück erfreut werden,- auch: du bekommst liebe Gesellschaft,-
- einen Singvogel daraus entschlüpfen lassen: durch deine eigene Schuld wirst du einen Verlust erleiden,-
- mit Raubtieren: die Gefahren sind überwunden,-
- sich selbst in einem sehen: man wird bald eine Reise unternehmen, die reich an Gefahren ist,- man möchte aus seiner bisherigen Lebenslage heraus,-
- öffnen: du begehst eine gute Tat.
(pers. ) :
- Ein Käfig, in dem sich Tiere befinden, versichert dem Träumenden, daß er seine Ängstlichkeit überwinden wird. Er muß nur seinen Plänen treu bleiben und seine Ziele weiterverfolgen. Ein leerer Käfig besagt, daß eine wichtige Gelegenheit ungenutzt blieb. Der Träumende neigt zu allzu spontanem Handeln und zur Unvorsicht, davor will das Zeichen ihn warnen. (Mann
+)
(europ.) :
- man will aus den gesellschaftlichen Banden ausbrechen,-
- leeren sehen: bedeutet für Unvermählte Liebeskummer und eine geplatzte Hochzeit,- sonst Gram, Verlust sowie häuslichen Verdruß,- man wird seiner Freiheit beraubt werden,-
- einen voll besetzten Vogelkäfig: verheißt Glück nach vorherigem Unglück,- auch: Reichtümer anhäufen und viele hübsche und liebenswerte Kinder haben,-
- mit einem wilden Tier darin, allgemein: sagt eine glückliche Ehe voraus,-
- mit nur einem Vogel: deutet auf eine reiche Heirat hin,-
- leeren sehen: Enttäuschungen in Liebesaffären und wahrscheinlich eine Auflösung einer Verlobung,- man wird sein Leben unabhängig gestalten,- auch: Durchbrennen oder Tod eines Familienmitgliedes,-
- sich selbst in einem sehen: man fühlt sich eingesperrt und möchte am liebsten ausbrechen,-
- mit wilden Tieren sehen: steht für einen Triumph über einen Feind oder ein Mißgeschick,-
- zusammen mit wilden Tieren eingesperrt sein: man sollte sich vor Unfällen auf einer Reise hüten.
(ind. ) :
- sehen: deine Geschäfte gehen nicht besonders,-
- leer: Befreiung von Sorgen,-
- mit Vögeln: du wirst gleichgesinnte Freunde finden,-
- Vögel daraus fliegen sehen: du wirst ein Darlehen verlieren,-
- mit wilden Tieren: dein Feind wird dir nicht mehr schaden,-
- wilde Tiere daraus ausbrechen sehen: Gefahr.
(Siehe auch 'Gefängnis')
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