Fingernägel
Assoziation: - sichere Handhabung,- auffällig oder funktional.
Fragestellung: - Womit bin ich umzugehen bereit, oder was will ich zu tun vermeiden?
Psychologisch:
Fingernägel kann je nach Begleitumständen wie Finger verstanden werden. Oft steht er aber auch für 'Waffen', mit denen man sich gegen die Ansprüche der Umwelt wehrt. Nagel an Fingern und Zehen versinnbildlicht auch die Gier nach materiellen Besitz oder den Wunsch, einen anderen gewaltsam festzuhalten.
- Sehr lange Nägel warnen vor riskanten Spekulationen.
- Finger- oder Fußnägel, die man im Traum beschneidet, kann man mit Verlusten übersetzen, die im Wachleben drohen. Man wird wahrscheinlich eigene Ansprüche zurückschrauben müssen.
- Feilen des Nagels verweist auf ein ereignisarmes Leben hin.
- Bricht er ab, muß man mit Mißerfolgen und Verlusten rechnen.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- Die Fingernägel weisen auf den besten, zuverlässigsten Knecht, der über Hab und Gut seines Herrn wacht.
- Träumt der Kaiser, seine Fingernägel seien schön und ordentlich gewachsen, wird er seinem besten und treuesten Knecht immer mehr gewogen sein,- ein einfacher Mann wird mit seinem Knecht und seinem Freund auf gutem Fuß stehen.
- Dünkt es einen, seine Fingernägel seien gebrochen oder ausgerissen worden, wird sein getreuer Knecht in Lebensgefahr geraten und arbeitsunfähig werden.
- Beschneidet einer seine Nägel, wird er jenen züchtigen und zurechtweisen.
- Sind die Nägel sauber geschnitten, wird sein Knecht immer seinem Posten gewachsen sein.
- lange: ein hohes Alter erreichen,-
- kurze: ein trauriges Leben führen müssen,-
- auffallend lange an den Fingern und an den Zehen haben: ein großes Glück erleben.
(europ.) :
- stehen oft im Zusammenhang mit Prozessen und heftigen Diskussionen,-
- lange (auch Zehennägel): verheißen Reichtum und gutes Fortkommen,-
- die eigenen schneiden oder gar abreißen: bringt Verluste und Widerwärtigkeiten,-
- anderen schneiden: man möchte jemandem zurechtstutzen und in seine Grenzen verweisen,-
- abbrechen: man erwartet den Mißerfolg einer Sache,-
- solche, die brechen, so daß der Gegenstand entgleitet, den man halten will: man fürchtet im Inneren kommenden Verlust,-
- verschmutzte: der Ruf Ihrer Familie wird durch die Jugend beschmutzt,-
- gepflegte Nägel: weisen auf wissenschaftliche Neigungen, literarische Talente und auf Sparsamkeit hin,-
- feilen: man langweilt sich.
(ind. ) :
- Die Fingernägel bedeuten jede auf Amt und Würde beruhende Macht, ferner Reichtum.
- Träumt einer, man habe seine Fingernägel so weit beschnitten, daß sie nicht über die Fingerspitzen hinausgehen, wird er Reichtum sowie Amt und Würde einbüßen. Hat der Kaiser diesen Traum, werden seine Goldschätze und die Stärke seines Heeres abnehmen, und seine Feinde werden ihm hart zusetzen. Eine Frau wird ihre Schönheit verlieren und in Armut aus dem Leben scheiden.
- Sind einem die Nägel mit der Wurzel ausgerissen worden, wird das Unheil noch härter und schlimmer, die Lebenszeit des Träumenden nur von kurzer Dauer sein.
- Träumt jemand, daß seine Nägel zu lang geworden sind und sich an den Enden gekrümmt haben, so daß sie fast abbrechen, wird er in seinem Gewerbe viel Geld verdienen, freilich nicht ohne Risiko, auch wird er an Rang und Macht gewinnen. Schaut dies der Kaiser, werden seine Schatzkammern sich füllen, sein Kriegsvolk an Zahl und Schlagkraft gewinnen und Länder feindlicher Völker unter seine Herrschaft zwingen.
- Findet einer seine Nägel in ordentlichem und gepflegtem Zustand, wird er in allen seinen Unternehmungen froh und sorgenfrei und in seiner Glaubenstreue vorbildlich sein.
- lange: du wirst Hilfe in der Not erhalten,-
- ganz kurze haben: Traurigkeit,-
- ausreißen: Elend,-
- beschneiden: Streit und Verdruß.
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