Kaiser
Psychologisch:
Sieht man im Traum einen Kaiser oder König, ist dies allgemein ein Symbol für den Vater. Wenn Kaiser und Kaiserin zusammen erscheinen, stehen sie für die Eltern. Er ist nicht nur der Vater, sondern symbolisiert auch den Kaiser unserer Seele, dessen Eingebungen wir bedingungslos befolgen sollten. Wenn er sich im Traum als historische Persönlichkeit zu erkennen gibt, sollten wir ausloten, was dieser Herrscher an Besonderheiten zu bieten hat, die wir auf uns selbst ummünzen könnten. Kaiser kann auf Ansehen, Lob und Ehren hinweisen,- zuweilen warnt er vor Selbstüberschätzung und überhöhten Hoffnungen, die sehr oft enttäuscht werden. Hier ist die Handlung des Traumes wichtig, um Zusatzaussagen zu erhalten.
Artemidoros:
Der Kaiser, ein Tempel, ein Soldat, ein kaiserliches Schreiben, ein Silberstück und ähnliches mehr sind Zeichen, die wechselweise füreinander stehen. Stratonikos träumte, er trete den Kaiser mit Füßen. Beim Verlassen des Hauses fand er ein Goldstück, auf das er zufällig getreten war,- es machte keinen Unterschied, ob er den Kaiser oder dessen Bild mit Füßen bearbeitete oder trat. Zenon träumte, er wäre Centurio (hekatontarches = Centurio, Führer einer Hundertschaft (lat. centum = 100, griech. hekaton) geworden. Beim Verlassen seines Hauses erhielt er hundert kaiserliche Schreiben. Unser Landsmann Kratinos nahm im Traum Geld in Empfang,- er wurde Verwalter der Einkünfte des kaiserlichen Tempels. Zoilos träumte, Oberaufseher öffentlicher Arbeiten zu sein,- er wurde Schatzmeister des kaiserlichen Fiskus. Alles, was der Kaiser aus dem Mund gibt, wird dem Empfänger in Form von kaiserlichen Entscheidungen Nutzen bringen. Chrysippos aus Korinth, der im Traum zwei Zähne aus dem Mund des Kaisers bekam, ging an einem einzigen Tage in Prozessen vor dem Kaiser durch zwei kaiserliche Entscheidungen als Sieger hervor.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- oder Kaiserin sehen oder sprechen: durch Auszeichnung, hohe Ehrung und Belohnung erfreut werden.
- Der Mantel des Kaisers bedeutet seine Gattin, aber auch seine Zierde und seine Freude. Schaut er, wie Schmuck, Perlen und Edelsteine seines Mantels reicher geworden sind, wird er an der Augusta sein Wohlgefallen haben und glanzvoller vor dem Volk erscheinen,- ist der Schmuck aber unscheinbarer geworden, wird Unheil über die Augusta und ihren Schmuck kommen.
- Ebenso bezeichnet der Chiton die Person des Kaisers. Träumt er, daß sein Chiton prächtiger geziert sei und mehr Perlen und Edelsteine als zuvor habe, wird auch sein Kaisertum glanzvoller und großartiger sein,- wenn aber dessen Schmuck geringer und Perlen und Edelsteine gedunkelt und unscheinbar geworden sind, wird sein Kaisertum geschwächt und geschmälert werden.
- Dünkt es ihn, daß einer seiner Würdenträger Teile seines Schmuckes trage, wird dieser sich in dessen Glanz sonnen, aber ein schlimmes Ende nehmen.
- Träumt der Kaiser, er finde eine überaus kostbare Perle, wird er, an deren Schönheit gemessen, eine stattliche Frau nehmen.
- Bringt man ihm Edelsteine und Perlen, wird er entsprechend deren Zahl sich glücklich schätzen.
- Schaut ein anderer, daß er eine Menge Perlen und Edelsteine bekomme, wird er entsprechend deren Zahl Reichtum, ferner Ansehen und Namen vom Kaiser erhalten,- denn diese Kostbarkeiten kommen einzig und allein dem Kaiser zu.
- Träumt eine Frau, sie bekomme oder trage solchen Schmuck, werden ihr und ihrem Mann Ehre und Freude winken.
- allgemein den Kaiser sehen: zu hohen Ehren gelangen und sich im Berufsleben über einen beträchtlichen Aufstieg freuen können,- auch: du hast Glück und Erfolg, denn hohe Männer helfen dir,-
- mit ihm sprechen: man wird sich im Leben stets durchsetzen und Konkurrenten mühelos aus dem Feld schlagen,-
- sich selbst als solcher sehen: bestimmte Pläne sind zu hochtrabend und werden sich selbst mit größter Mühe nicht verwirklichen lassen,-
- Kaiserin sehen: eine hochgestellte Frau denkt an dich und beschützt dich.
(europ.) :
- oder Kaiserin sehen: man wird eine geachtete Stellung einnehmen,- bedeutet Glück und Ehre,-
- sprechen: Reichtum,- man wird sehr geachtet,-
- zusammen: verheißen nicht unbedingt etwas Schlechtes, jedoch auch nicht Gutes,-
- selbst einer sein: man soll sich keine zu großen Hoffnungen machen, denn man könnte enttäuscht werden,-
- am Hofe eines Kaisers Bedienter sein: man wird von einer hochstehenden Person unterstützt werden,-
- ins Ausland gehen und den dortigen Kaiser des Landes treffen: man wird eine lange Reise unternehmen die weder Freude noch Wissen einbringt.
(ind. ) :
- Träumt es einem, der Kaiser oder die Kaiserin komme unerwartet in sein Haus, werden bald Freude und Wohlstand dort einziehen, weil der Kaiser überall willkommen ist,- erblickt jemand den Kaiser in seinem Ornat an einem ungewohnten Ort und ist der Kaiser ihm unbekannt, halte er ihn für einen Engel des Herrn, und alles bittere Leid am Ort wird sich in Freude und Heil wandeln,- herrscht Krieg, wird der Kaiser siegen.
- Spricht einer mit einem bekannten Kaiser, halte er seine Worte, wenn er sich an sie erinnert, für unerschütterlich wahr, weil der Kaiser Christus gleicht und niemals eine Lüge über seinen Mund kommt. Empfängt jemand vom Kaiser Geschenke, wird er reich werden und seine Seele retten.
- Erhält der Träumende gemünztes Gold von ihm, wird er durch den Kaiser oder durch seine Glaubenshaltung in Verstrickung geraten.
- Schaut der Kaiser einen seiner älteren Vorgänger oder den Herrscher eines fremden Landes, weist dieser auf Christus, und deshalb halte er alles fest, was dieser ihm sagt. Alle seine Worte verheißen Gutes,- denn von Christus kommt nichts Böses.
- sehen: du wirst Lob bekommen,-
- Kaiserin sehen: du genießt viel Ansehen.
(Siehe auch 'König', 'Präsident')
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