Anker
Assoziation: - Sicherheit,- Stabilität.
Fragestellung: - Woran in meinem Leben möchte ich festhalten?
Psychologisch:
Wenn in einem Traum ein Anker erscheint, kann dies im allgemeinen als Hinweis auf die Notwendigkeit aufgefaßt werden, in emotionalen Situationen innerlich gefestigt zu bleiben. Der Träumende sollte sich an einer Vorstellung oder Idee festhalten, die in schwierigen Situationen einen Bezugspunkt für ihn bilden. Anker kann allgemein zeigen, daß man unerschütterlich in sich selbst ruht, sich durch nichts aus dem seelischen Gleichgewicht bringen läßt,- damit verbunden ist oft Sicherheit und Geborgenheit. Der Träumende benötigt Ermutigung, um sich zu entwickeln, und die Fähigkeit, in Zeiten der Labilität 'standhaft zu bleiben'. Wenn er ausgeworfen wird, ist es im übertragenen Sinn der Rettungsanker, an den wir uns klammern und der hoffen läßt, daß ein Problem mit Hilfe anderer rasch gelöst werden kann und man ruhigere Zeiten entgegengeht. Der Träumende kann überleben, wenn er den Sturm übersteht. Reicht der Anker tief und ist er zuverlässig fest im Grund verhakt, bedeutet dies Selbstvertrauen, Ausgeglichenheit und Charakterfestigkeit. Hält er nicht richtig oder reißt er, weist dies auf Unsicherheiten, Zweifel oder Enttäuschungen hin. Wird der Anker im Traum gelichtet, dann sind die äußeren Zwänge zu groß für den Träumenden, es schwindet dementsprechend eine Hoffnung dahin. Eine Veränderung in unserem Leben wird eher zu unseren Ungunsten ausfallen. Läßt sich der Anker im Traum nicht einholen oder wirkt er behindernd, kann es sein, daß der Träumende das Verlangen hat, sich von unerwünschten Bindungen, Verpflichtungen, persönliche Eigenschaften oder Vorurteilen zu lösen, durch die er in der Weiterentwicklung behindert (festgehalten) wird. Geht ein Schiff mit dem aufgezogenen Anker auf große Fahrt, können wir unserem Leben eine andere Richtung geben. Ob diese als positiv zu sehen ist, ergeben andere Symbole aus dem Traumbild.
Spirituell:
Der Anker symbolisiert Hoffnung, Zuversicht und Heil. Der Träumende entwickelt allmählich Hoffnung auf künftige Ruhe.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- sehen: alle deine Hoffnungen, Wünsche gehen in Erfüllung,-
- am Schiff sehen: du wirst eine unliebsame Reise machen,-
- auswerfen: große Gefahr wird dich umgeben,-
- werfen: du wirst bald einen Hausstand gründen, oder etwas Neues, Erfolgreiches beginnen
- aufziehen sehen: alle Hoffnungen werden schwinden,-
- selbst lichten: es ist höchste Zeit, tu etwas, sonst verlierst du Kostbares,-
- unvollständig oder zerbrochen: man wird in eine Pechsträhne geraten,- ein Vorhaben könnte verhindert werden, auf das man große Hoffnungen gesetzt hat.
(europ.) :
- gesamten, ganzen sehen, für Ledige: erfüllt deine Hoffnungen,-
- für einen Seemann: bedeutet Gutes, wenn die See ruhig ist,-
- für Liebespaare: Streit,-
- unter Wasser sehen: Enttäuschungen,- unliebsame Reise,- Wohnortwechsel,-
- auswerfen: Rettung in Gefahr von außen, doch sollte man selbst die Initiative ergreifen,-
- zerbrochener Anker: droht schwere Not an, Verlust von Freunden,- eine kommende Pechsträhne,-
- sich an einem festhalten: die Verhältnisse bessern sich,-
- in einem Hafen ankern: man kann nun wieder 'Fuß fassen'.
(Siehe auch 'Boot', 'Hafen', 'Schiff')
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