Hirsch
Assoziation: - sanfte Schönheit,- Schüchternheit.
Fragestellung: - Welcher Teil von mir sucht Schutz?
Medizinrad:
Schlüsselworte: Einfühlend,- anmutig,- sich schnell bewegend,- intuitiv,- schlau,- erfindungsreich,- krativ,- kommunikativ,- Mond der Maisaussaat.
Beschreibung: Der Hirsch oder genauer: der Trughirsch, im Medizinrad das Tiertotem für die im Mond der Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni) Geborenen, ist ein Lebewesen, das recht gut in der zivilisierten Welt zurechtkommt, da er sich der vom Menschen geschaffenen oder veränderten Umgebung gut anpassen kann. Hirsche sind einfühlend, anmutig, schnell in der Bewegung und wachsam. Darüber hinaus sind sie auch schlau, erfindungsreich und kreativ. Außer in der Paarungszeit leben sie in gemischtgeschlechtlichen Rudeln. Männliche Tiere haben ein Geweih, das sie jedes Jahr abstoßen und neu bilden.
Allgemeine Bedeutung: Deine Kreativität erforschen,- mit deiner Anpassungsfähigkeit in Berührung kommen,- wachsende Empfindlichkeit für die Veränderung,- entscheidende Wandlungen in deinem Leben,- Lektionen über deine Intuition.
Assoziation: Röhren wie ein Hirsch - unmotiviertes Losbrüllen.
Transzendente Bedeutung: Ein Anwachsen von Heilbefähigung oder intuitivem Wissen.
Wolfsclanlehre: Hören,- Clantier des Monats Mai.
Huichol-Lehre: Herr der Träume,- Kulturheld,- Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern,- das höhere Selbst des Träumenden. Wenn du im Traum einen Hirsch siehst, dann versuchst du etwas zu lernen, oder ein Geistwesen möchte dir etwas beibringen.
Psychologisch:
In den nordischen Kulturen ist der Hirsch ein Himmelstier, sein Geweih stellt die Himmelsleiter dar. Das erklärt, daß der Hirsch in der christlichen Religion oft für Christus steht und eine Erlösersymbolik hat. Der Hirsch und das Einhorn sind in der Mythologie gleichbedeutend. Sie stehen als Bild für die Einheit von Seele und Geist. Der Hirsch hat wohl wegen seiner Brunftkämpfe um die Hirschkuh auch eine erotische Bedeutung im Volksglauben. Tiefenpsychologisch betrachtet kann er verdrängte weibliche Wesenszüge beim Mann oder männliche bei der Frau symbolisieren und auffordern, sie anzunehmen. Manchmal verspricht der Hirsch Frauen Liebesglück, wobei sie möglicherweise jemanden Hörner aufsetzen müssen,- Männern kündigt er Erfolg und zündende Ideen an, die sich nicht allein aufs Erotische beschränken. Oft weist er auch darauf hin, daß man sich mit bescheidenem Wohlstand und stillem Familienglück begnügen soll.
Artemidoros:
Der Hirsch bedeutet auf einem Schiff die Steuerruder (Gesteuert wurde durch ein oder zwei seitlich am Heck angebrachte breite Ruder, die zur leichteren Bedienung einen waagerechten Griff besaßen.) und seine Geschwindigkeit, auf dem festen Land dem, der unterwegs und auf Reise ist, einerseits ein glattes, andererseits ein schwieriges Vorwärtskommen. Das Zutreffende ergibt sich aus dem jeweiligen Zustand des Hirsches. Ferner zeigt er an, daß Ausreißer und Personen, die gerichtlich angeklagt sind, und andere, die eine eheliche Gemeinschaft aufgeben wollen, einerseits klug, andererseits feig und kleinmütig sein werden. Beachte: Alles was langsam wächst und langsam reift, führt sowohl das Glück als auch das Unglück langsamer herbei.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- Träumt jemand, es weideten Hirsche oder anderes gehörntes Wild daselbst an einem Ort, wird ein mächtiger Feind eindringen. Dünkt es den Kaiser, man bringe ihm Hirsche, wird er namhafte und mächtige Feinde als Gefangene übernehmen. Zieht er aus, um Hirsche oder anderes gehörntes Wild zu jagen, wird er einen Feldzug gegen feindliche Fürsten unternehmen,- erlegt er das gesuchte Wild, wird er auch den Feind tödlich treffen und frohlocken, wenn nicht, erfolglos sein.
- Fängt der Kaiser auf der Jagd junge Hirsche, wird er Söhne mächtiger Fürsten in Fesseln legen.
- Zieht er ein Rehkitz in seinem Palast auf, ein männliches oder weibliches, deute er es als einen Sprößling seines Geblüts.
- Hirschfleisch zu essen prophezeit Wohlwollen und Reichtum von einem großen Herrn des Landes.
- allgemein: du hast es mit dummen Menschen zu tun,-
- auf einer Wiese oder im Wald sehen: man hat einen ehrgeizigen Feind, der einem jedoch nichts anhaben kann,-
- jagen: man sollte erkennen, daß man einer aussichtslosen Sache hinterherläuft,-
- töten (schießen): große Erfolge haben,- Aussicht auf Erbschaft,-
- sich neben einem toten erblicken: man wird mit seinen Feinden fertig werden,-
- in Rudeln erblicken: viele Freunde gewinnen,-
- laufen sehen: dein Glück wird dich rasch verlassen,-
- davon laufen sehen: du hast eine Chance übersehen,- Schaden.
(europ.) :
- mit Geweih ein etwas zweifelhaftes Sexualsymbol für den Mann,- bei Frauen oft Wunschtraum, vor allem bei Geweih mit vielen Sprossen,-
- sehen: bedeutet die Möglichkeit, Gewinn, Freude und Freiheit zu erreichen,- man hat einen hochmütigen Feind,-
- in Rudeln sehen: bringt viele neue Freunde,- wahre und ehrliche Freundschaft und manches Vergnügen wird einem bereitet,-
- laufen sehen: guter Geschäftsgang,- Pläne werden gelingen,-
- einen schreien hören: man wird gute Nachrichten erhalten,-
- kämpfen sehen: man wird zu Macht kommen,-
- einem nachlaufen, ohne ihn zu fangen: bedeutet einen unerfüllbaren Wunsch,- eine aussichtslose Sache,-
- einen jagen: man wird sich an einem vorteilhaften Geschäft beteiligen,-
- einen mißhandeln: man wird seine eigenen Pläne ruinieren,-
- in Gefangenschaft halten: zeigt Streitigkeiten und Verluste an,- Pechsträhne,-
- sterben sehen: Wohlstand,-
- schießen: Ehre bzw. Erbschaft,-
- neben einem getöteten stehen: man wird seine Feinde oder Rivalen besiegen können.
(ind. ) :
- sehen: Wohlstand und Familienglück,-
- in Rudeln: du wirst viel Freundschaft erleben,-
- kämpfen sehen: du wirst zu Macht kommen,-
- im Laufe: deine Angelegenheiten werden sich rasch und günstig abwickeln,-
- schießen: du wirst zu Ehren gelangen,-
- tot sehen: dein Wohlstand wird sich vermehren,-
- in einem Haus: du hast ein stilles häusliches Glück, sei zufrieden und verlange nicht nach mehr,-
- im Garten haben: Unglück.
(Siehe auch 'Tiere')
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