Trunkenheit
Artemidoros:
Betrunken sein ist niemandem, weder Mann noch Frau zuträglich,- es bedeutet viel Unverstand und Behinderung in der Geschäftstätigkeit,- denn Trunkenheit zeitigt solche Folgen. Von guter Vorbedeutung dagegen ist das Betrunkensein für Leute, die in Furcht leben,- denn Betrunkene sind unbekümmert und haben keine Furcht.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- Trunkenheit bedeutet Geld in Überfluß. Ist einer vom Wein überwältigt, wird er Geld in Hülle und Fülle haben, ist er ohne Wein trunken geworden, in eine schwere Krankheit fallen.
- Hat sich jemand am Wein betrunken und ihn wieder von sich gegeben, wird der Landesfürst das Geld von ihm zurückfordern, das er unrechtmäßig gewonnen hat.
- Leidet einer nach einem Rausch an einer Magenkolik, wird er einen sehr großen Profit machen, aber von seinen eigenen Leuten angezeigt werden und deshalb in Angst leben.
- Dünkt es einen, er sei von Wasser oder nüchtern und ohne Wasser trunken geworden, wird er vom Gouverneur zu Zwangsleistungen herangezogen werden.
- betrunken sein: man soll danach trachten, bei Tage zu wichtigen Verhandlungen nüchtern genug zu sein,-
- einen Betrunkenen sehen: man ist in seiner Position nicht fest genug fundiert.
(europ.) :
- fordern auf, sich Gedanken über die eigene Gesundheit zu machen,- Warnung vor finanziellem Ärger,- bei den kommenden Verhandlungen sollte man unbedingt ganz nüchtern ans Werk gehen,-
- ein Rausch von schweren Likören haben: deutet auf Verschwendungssucht und Arbeitsplatzverlust hin,- man wird in Ungnade fallen, weil man zu Fälschungen oder Diebstahl neigt,-
- von Wein betrunken sein: es erwartet einem Glück in Beruf und Liebe oder auch ungeahnte literarische Höhenflüge,- deutet immer künstlerische Fähigkeiten an,-
- andere betrunken sehen: verheißt Unglück für einen selbst als auch für andere.
(ind. ) :
- Träumt einer, er habe sich am Wein berauscht, wird er nach der Stärke des Rausches Reichtum und Macht gewinnen.
- Ist er ohne Wein trunken geworden, droht ihm entsprechend der Trunkenheit Schrecken und Strafe von seitens der Obrigkeit.
- Hat sich jemand an einem künstlich zubereiteten süßen Getränk betrunken, wird er einem großen Herrn dienen und durch ihn wohlhabend werden.
- Ist einer von Wasser trunken geworden, wird er nur den Schein erwecken, reich zu sein, und sich mit fremder Macht brüsten.
- Wohlstand.
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