Soldaten
Assoziation: - Arbeit an der Konfrontation.
Fragestellung: - Was bin ich herauszufordern bereit? Wo in meinem Leben habe ich Angst vor Herausforderungen?
Allgemein:
Soldat fordert zu Selbstdisziplin auf, weil man sonst durch sein Verhalten Streit und Konflikte provoziert. Allgemeiner kündigt er eine unangenehme Veränderung im Leben an. Soldaten bei einer Parade sollen nach alter Traumdeutung ein glückliches Ereignis ankündigen. Vor allem bei Frauen kommt darin zuweilen der Wunsch nach einem sexuellen Abenteuer zum Ausdruck.
Psychologisch:
Selbst Kriegsdienstverweigerer werden mit diesem archetypischen Bild an Disziplin und Gehorsam gemahnt, falls sich der Soldat im Traum nicht als schießwütiger Tollkopf zeigt, der - ins Wachleben umgesetzt - alles durcheinanderbringt, was bisher in schönster Ordnung war. Unruhe kommt im Alltag auf, wenn wir im Traum einen ganzen Trupp Soldaten sehen. Nach Meinung einiger Psychoanalytiker soll dieses Traumbild besonders bei alleinstehenden Frauen vorkommen.
Artemidoros:
Zum Heeresdienst eingezogen zu werden oder ins Feld zu ziehen bedeutet allen, die irgendwie krank sind, den Tod,- denn der Mann, der ins Feld zieht, gibt sein Privatleben auf und übt statt der bisherigen Tätigkeit eine neue aus. Häufig prophezeit es alten Leuten den Tod, allen anderen sagt es Schikanen, Unannehmlichkeiten, Bewegungen und Reisen voraus. Müßiggängern und Hungerleidern bedeutet es Arbeit und Verdienst,- denn der Soldat faulenzt nicht, noch fehlt es ihm an dem Notwendigen. Nach innen ungünstig, nach außen günstig ist wenn ein Sklave träumt, als Soldat zu dienen. Er wird zwar Ehren, doch keineswegs die Freiheit erringen. Viele wurden zwar freigelassen, mußten aber weiter Sklavenarbeit leisten und blieben untergeordnet,- denn ein Soldat muß dienen, auch wenn er persönlich frei ist. (Freigelassene und Sklaven, die in den Militärdienst eingestellt wurden, konnten die Freiheit und das Bürgerrecht erlangen.) Es träumte jemand, er sei mit Hufeisen versehen. Er meldete sich zu den Soldaten und wurde Reiter,- es machte nämlich keinen Unterschied, ob er selbst oder das ihn tragende Pferd Hufeisen hatte.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- du wirst ein unruhiges Leben voll unglücklicher Begebenheiten führen,- auch: deine Pflicht wird dir nicht geschenkt,-
- viele sehen: Mahnung, in einer Sache treu und standhaft zu bleiben,-
- auf Wache: du wartest vergebens,-
- von ihnen verfolgt werden: unruhige und schlechte Zeiten sind zu erwarten.
(europ.) :
- dringende innere Aufforderung, sich im Leben einzuordnen und Disziplin zu halten,- auch: Verlust des Arbeitsplatzes und wahrscheinlich viel Veränderungen bevor man sich erneut niederläßt,-
- einen sehen oder mit einem verkehren: bedeutet im Frauentraum eine vorübergehende Liebelei,- im Männertraum: unruhige Tage stehen bevor,-
- in hübscher Uniform, vielleicht auf Urlaub: für Frauen: Liebschaft anbandelnd, verliebt sein, Einladung zum Tanz oder Ball,- für Männer: du hast großes Selbstbewußtsein,-
- auf Wache stehen: du weist ein dargebotenes Glück von dir,-
- viele Soldaten bei einer Parade sehen: kündet eine freudige Überraschung an,-
- marschieren sehen: bringt eine bedrückende Veränderung,- weist auf eine Zeit krasser Ausschweifungen hin,- zur gleichen Zeit, wird man über die Gegner triumphieren,-
- exerzieren sehen: bringt Unannehmlichkeiten durch Vorgesetzte, Behörden oder höherstehende Personen,-
- von Soldaten verfolgt werden: es muß eine sehr unruhige Zeit mit vielen Problemen bewältigt werden,-
- im Krieg sehen: kündet eine heftige Auseinandersetzung, Streit und Zank mit anderen an,-
- verwundete sehen: andere werden im Leben ernste Komplikationen verursachen,- das eigene Mitgefühl wird über die Urteilsfähigkeit siegen,-
- ein tapferer Soldat sein: die Wünsche werden sich buchstabengetreu erfüllen,-
- Sieht eine Frau Soldaten, so ist ihr Ruf in Gefahr.
(Siehe auch 'Kampf', 'Krieg', 'Lager', 'Musketier', 'Offizier', 'Rekrut')
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