sterben
Allgemein:
Im Traum ist der Tod in allen Erscheinungsformen immer ein Hinweis auf einen neuen Lebensabschnitt. Irgend etwas aus Ihrer Vergangenheit müssen Sie nun endgültig hinter sich lassen, damit Sie sich unbelastet neuen Aufgaben oder Menschen widmen können. Wenn Ihnen dieses Ereignis begegnet, ist es nur natürlich, daß es in Form von Todesqualen auftritt. Es soll Ihnen deutlich die freudige oder ernste Situation vorführen, die auf Sie zukommt, sobald Sie sich der konkreten Verantwortung bewußt geworden sind. So werden Sie allen Situationen mit Ruhe und Entschlossenheit begegnen.
Psychologisch:
Der Sterbefall im Traum ist nach Meinung mancher Psychoanalytiker der Wunsch, sich an jemandem zu rächen, den man haßt und deshalb aus seinem Leben streichen möchte. Bei Nahestehenden kann dieser Haß auch Eifersucht bedeuten, weil sich darin für Freudianer der Sexualwunsch verbirgt, es dem Nebenbuhler mal zu zeigen. Viele Psychologen deuten das Sterben im Traum so, daß man im Wachleben vergessen will (oder sollte), was ein nahestehenden Mensch einem angetan hat - 'Schwamm drüber!' sagt das Unbewußte. Wir sind der Meinung, daß mit dem Sterben auch ein seelischer Reifungsprozeß stattfindet, der sich günstig auf den Charakter des Träumers und sein Verhältnis zu seiner Umwelt auswirken wird.
Artemidoros:
Jemand träumte, es sage ihm einer: 'Habe keine Furcht, daß du sterben wirst, aber leben kannst du auch nicht.' Der Mann erblindete, indem sich das Gesicht ganz natürlich und folgerichtig an ihm erfüllte,- denn insofern er am Leben blieb, war er nicht gestorben, er lebte aber nicht, insofern er das Licht nicht sehen konnte.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- sehen jemanden: dauernde Freundschaft mit Bekannten,- auch: du verlierst einen guten Freund,-
- selbst: ein langes Leben vor sich haben. (47,- 61)
(europ.) :
- mit etwas aufräumen oder endgültig Schluß machen wollen,- innerlich ist man mit einer Sache fertig, wenn man daran im Traum stirbt,- auch: es droht einem Böses von einer Person, die einst zum Aufstieg und Lebensfreude beitrug,-
- befürchten, sterben zu müssen: die Vernachlässigung der geschäftlichen Angelegenheiten wird zu geschäftlichen Einbußen führen,- auch Krankheiten drohen,-
- im Sterben liegen: in einem findet gerade ein seelischer Reifungsprozeß statt, den man bald auch in der Realität an sich feststellen wird,-
- selbst: deutet auf ein langes Leben,- gilt auch als eine Mahnung zum Ablegen übler Gewohnheiten,- auch: man wird einem leere Versprechungen machen,-
- andere sterben sehen: einem selbst als auch der eigenen Freunde wird in allen Lebenslagen kein Glück beschieden sein,-
- freilebende Wildtiere im Todeskampf beobachten: man wird sich von schlechten Einflüssen befreien,-
- Haustiere sterben sehen: ist ein schlechtes Omen.
(ind. ) :
- andere sehen: du wirst gute Nachrichten erhalten,-
- selbst: langes Leben.
(Siehe auch 'Grab', 'Leiche', 'Tod' und andere Symbole, die mit dem Sterben zusammenhängen)
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