Erde (Element)
Psychologisch:
Erde - das Grundelement überhaupt - erinnert uns daran, daß wir sterblich sind. Feuer kann uns beleben, Wasser erquicken, Luft inspirieren, doch zu guter Letzt kehren wir doch zur Erde zurück. Im Traum bedeutet Erde nicht nur die Uranfänge der Menschheit, sondern auch die Tiefen unseres Unbewußten. Menschen die von Erde träumen, empfinden das meist als unangenehm. Träume, in denen man sich in Erde, Schlamm oder Sand begraben sieht oder beim Graben bzw. Wühlen in der Erde, sind oft sehr beunruhigend. Es ist wichtig, sich den Kontext des Traums näher anzusehen.
- Die Erde symbolisiert die Suche nach Zugehörigkeit und sozialer Ordnung.
- In der Erde graben weist darauf hin, daß man sich selbst und die augenblickliche Lebenssituation nur aus den Erfahrungen der Vergangenheit verstehen kann, die gleichsam die Wurzeln bilden,- noch weiter geht die Deutung, wenn man darin den Hinweis auf das kollektive Unbewußte sieht, in dem alle Menschen verwurzelt sind,- das kann auffordern, das Unbewußte besser zu erforschen und frühere Erfahrungen zu nutzen.
- Wer im Traum Erde umgräbt, will im Wachleben seinen Standpunkt festigen, tiefer in die Dinge eindringen.
- Erde essen (bei vielen Naturvölkern ein ritueller Brauch) kündigt vielleicht an, daß eine Sehnsucht sich erfüllen wird,- oft kommt darin auch das Bedürfnis nach Kraft und Energie durch Naturverbundenheit zum Vorschein. auch: Man sollte sich mehr um Irdisches kümmern, statt in Wolkenkuckucksheim Irreales zu suchen.
- Nachgiebiger, weicher Erdboden stellt die Verbindung her zum Wusch des Träumenden, bemuttert zu werden, oder zu seinem Bedürfnis nach Hautkontakt.
- Auf bloßer harter Erde sitzen oder liegen kann vor einer bevorstehenden Krankheit warnen, die man aber noch verhindern kann, wenn man rechtzeitig vorbeugt.
- Dunkelbraune oder schwarze Erde kündigt oft Kummer und Sorgen an.
- Orangefarbene Erde stellt eine positive Reise dar - in Verbindung mit Arbeit und Kollegen.
- Aus der Erde (zum Beispiel dem Grab) emporsteigen weist auf seelisch-geistig Weiterentwicklung hin, wenn man auf den bisherigen Erfahrungen aufbaut.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- sich öffnen sehen: schwere Zeiten,- du wirst familiären Streit bekommen,-
- sich öffnen und Feuer aus den Spalten treiben sehen: freudige Veränderungen in deinen geschäftlichen Angelegenheiten und Verrichtungen,-
- schaufeln: deine Erfolgsmöglichkeiten liegen auf der Hand,-
- graben: bevorstehendes Begräbnis,-
- Erdloch graben: du findest einen Schatz und eine große Liebe,-
- Erdloch zuschütten: du hast die Gefahr erkannt und beugst vor,-
- umgraben: mahnt zu ausdauernden Fleiß, dann wird man sein Besitz vermehren,- warnt aber auch vor Eigensinn,- beruflicher Erfolg,-
- etwas (wie eine Frucht) mit umgraben: Es ging nicht mehr weiter trotz deiner Anstrengungen, jetzt aber ist deine Zeit gekommen. Erfolg.
- darauf liegen: Unannehmlichkeiten stehen einem bevor, besonders in gesundheitlicher Hinsicht,-
- pechschwarz: bald eine Trauerbotschaft erhalten oder beruflich großes Mißgeschick erfahren,-
- fahren: du wirst dir ein Haus bauen können,-
(pers. ) :
- Im Traum auf der Erde zu liegen heißt, daß traurige Nachrichten, wahrscheinlich vom Tode eines geliebten Menschen, eintreffen werden. Bewachsene Erde zu sehen, läßt erfreuliche Gewinne erwarten. Das Zeichen will nahelegen, sich des ewigen Kreislaufs der Natur wieder zu erinnern und ein natürlicheres Leben anzustreben.
(europ.) :
- schwarze (verbrannte) sehen: bringt Kummer und Trauer,-
- dunkle auf einem Acker: soll glückverheißend sein,-
- gelbe oder von der Sonne beschienen sehen: kündet treue Freunde und Glück im allgemeinen an,-
- aufgeworfene: verkündet ein Begräbnis,-
- umgraben: durch Fleiß berufliche erfolgreich sein und ein sicheres Einkommen erzielen,-
- darin arbeiten, graben: zeigt einen Gewinn an,- man sucht nach den Wurzeln in der eigenen Vergangenheit,-
- auf nackter Erde sitzen und Kälte empfinden: man soll auf seine Gesundheit achten,-
- auf der Erde liegen und ein Sonnenbad nehmen: man wird sich auf einem Ausflug gut amüsieren,-
- auf bloßer Erde liegen: gilt für Trauer,-
- daraus emporsteigen: die Lebenskrise geht zu Ende, die Persönlichkeit wird sich weiterentwickeln und gleichzeitig erneuern.
(ind. ) :
- Träumt einer, die Erde spreche und rede mit ihm, wird alle Welt in dem Maße, wie es ans Wunderbare grenzt, daß die Erde reden kann, über die Glücksgüter und den Segen sich verwundern, der dem Träumer zufließt,- der Kaiser wird nach diesem Gesicht lange leben und auf wunderbare Weise ohne Krieg seine Feinde unterwerfen und ihr Land in Besitz nehmen. Erinnert sich einer, daß die Worte der Erde weltliche Dinge betrafen, wird die Freude, die sie bedeuten, gewiß für ihn in Erfüllung gehen, mahnten sie aber wegen Sünden und Vergehen, so sind ohne Zweifel letztere gemeint,- der Träumende soll deshalb Gott fürchten und von seinen bösen Taten ablassen. Erinnert er sich nicht mehr an die Worte, wird die angedeutete Freude und Erwartung von Leib und Seele geringer sein.
- beleuchtet sehen: gute Freundschaft,-
- braun: die Zeiten ändern sich schneller, als du denkst,-
- essen: deine Sehnsucht wird sich bald erfüllen,-
- bearbeiten: deine Familie wird Zuwachs bekommen.
(Siehe auch 'Graben', 'Meeresschildkröte')
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