Eber
Psychologisch:
Wortassoziationen sind ein Mittel vieler Träume, um den Träumenden auf den Trauminhalt aufmerksam zu machen. Weil nicht viele Menschen mit Ebern Kontakt haben, bedeutet 'Eber' im Traum normalerweise 'über' - im Sinne von Überdruß. In Verbindung mit Festen und Festtagen kann der Eber deshalb Sinneslust und Völlerei darstellen. Das Tier ist auch Symbol für die animalisch-männliche Kraft und kann ungestüme sexuelle Bedürfnisse symbolisieren, die man aber nicht zu stark unterdrücken darf, weil man sonst leicht die Kontrolle darüber verliert. Fängt oder schießt man einen Eber, soll das einerseits aber vor Neidern warnen.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene steht der Eber im Traum für Überfluß und Vitalität. In Verbindung mit der Mythologie und mit Märchen kann der Eber auch das Böse darstellen.
Artemidoros:
Der Eber zeigt Land- oder Seereisenenden einen gefährlichen Sturm an, Prozessierenden einen mächtigen, rücksichtslosen und gewalttätigen Gegner, der vielfach eine brutale Sprache führt, Bauern Unfruchtbarkeit, weil das Tier die Pflanzungen verwüstet, und einem Heiratslustigen gesellt es eine Frau zu, die weder Herzensgüte noch Anstand besitzt. Es ist aber gar nicht verwunderlich, daß der Eber auch eine Frau bezeichnet. Mag die Bemerkung auch geschmacklos erscheinen, so will ich sie doch vorbringen, um damit meine häufig gemachte Erfahrung unter Beweis zu stellen. Eber heißt das Tier und bedeutet ganz begreiflich ein Frauenzimmer,- denn so werden geile Weibsbilder genannt, und Menandros sagt: 'Du geilst ja wie ein Eber, Unglücksweib!'
Volkstümlich:
(arab. ) :
- allgemein ein Symbol für Schwierigkeiten im Beruf mit denen man rechnen und viel Geduld aufbringen muß um seine Ziele zu erreichen,- auch: man sollte sich vor Anfeindungen aus nächster Umgebung hüten,-
- im Wald sehen: ein halsstarriger Mensch wird dich belästigen,-
- im Wald begegnen: das Vertrauen zu einem lieben Mitmenschen wird erschüttert werden,-
- von ihm bedroht werden: man wird von einem rücksichtlosen Gegner bedroht werden,-
- zum Angriff auf sich zukommen sehen: hartnäckige Verfolgung von Feinden,-
- laufen sehen: du bist einer Gefahr entronnen,-
- erlegen: du hast ein gefährliches Abenteuer zu bestehen,-
- fangen: Freude und Gunst.
(europ.) :
- bedeutet (wie Stier) Sexualpläne und Sexualhoffnungen,-
- sehen: man wird von Feinden und Gegnern erschreckt und bedroht, übelwollende Nachbarn versuchen uns Schaden zuzufügen,-
- einem begegnen: ein bestimmter Vorfall wird das Vertrauen zu einem Menschen untergraben und enttäuschen,-
- einen wilden jagen: erfolglose Bemühungen,-
- von einem gejagt werden: Trennung,-
- fangen oder schießen: bedeutet Glück,-
- von einem Eber angefallen werden: verkündet eine bevorstehende Gefahr,-
- Eberzähne: stehen für Glück und Gewinn.
(ind. ) :
- im Wald sehen: Vorsicht, man hat die Absicht, dich vor Gericht zu bringen,-
- erlegen: du wirst in eine Gesellschaft kommen, die dir nicht gefällt,-
- selbst fangen: Neider sind in deiner Nähe.
(Siehe auch 'Bock', 'Keiler', 'Schwein', 'Stier', 'Tiere') (Eber: Meist etwas ungünstiger zu interpretieren als andere Tiere!)
|