Eis
Assoziation: - ein starrer Gefühlszustand,- zu Eis geworden.
Fragestellung: - Welche Gefühle sind in mir eingeschlossen, oder wo bin ich aufzutauen bereit?
Psychologisch:
Wenn Eis im Traum thematisiert wird, dann wendet sich der Träumende seinen Gefühlen zu. Das Eis im Traum ist immer ein Gefahrensymbol. Es tritt in vielen verschiedenen Formen auf, beispielsweise als Eisdecke auf Flüssen und Seen. Bricht der Träumende ins Eis ein oder treibt auf einer Eisscholle auf einem Fluß oder im Meer, zeigt die Psyche Rotlicht an. Es ist auch eine Darstellung von Starrheit und Sprödigkeit, die daher rührt, daß der Träumende nicht versteht, was um ihn herum geschieht, und daß er Bedingungen schafft, in denen andere Menschen mit ihm nicht in Kontakt treten können. Die Angst vor dem Einfrieren enger Beziehungen ist, umgesetzt auf das Wachleben, die Lebensangst, der Komplex nicht weiterzukommen, in finanzieller oder erotischer Hinsicht einzubrechen. Er ist sich dessen bewußt, daß er mehr Kälte zeigt, als es ihm gut tut, und das er jede Regung von Wärme und Mitleid in sich zum Schweigen bringt. Die Folge ist Isolation und Einsamkeit. Außerdem wird Eis traditionell noch wie folgt gedeutet:
- Träume von Eis können einem dazu auffordern, ein auf Eis gelegtes Projekt hervorzuholen. Der Traum kann ein Signal für sofortiges Handeln sein.
- Die Wahrnehmung von bitterer Kälte in einem Traum stellt im Allgemeinen ein emotionales Extrem dar,- z.B. kann das Erscheinen eines Kühl- oder Gefrierschrankes im Traum emotionales Desinteresse widerspiegeln, das man gerade durchlebt.
- Schmelzen von Eis kann das Auftauen einer feindseligen Beziehung bedeuten und auch die Offenbarung von kreativen Energien und Möglichkeiten anzeigen und vorhersagen, daß vor einem inspirierende Zeiten im Privaten oder im Beruf liegen.
- Auf Eis gehen, schleudern oder stürzen warnt vor Spekulationen, die mit Mißerfolgen und Verlusten enden werden, weil sie zu riskant sind,- diesen Hinweis aus dem Unbewußten sollte man unbedingt beachten.
- Ein Traum, in dem man bequem auf Eis sitzt, kann einem angenehme Lebensbedingungen vorhersagen.
- Man achte auf die Konsistenz des Eises. Eine dünne Decke kann anzeigen, daß man auf eine Art unbeständig ist, während eine dickere andeuten kann, daß man sich sogar dann sicher fühlt, wenn man großen Herausforderungen im Leben ins Auge sieht.
- Eis im Sommer sehen deutet oft an, daß ein Vorhaben unter keinem günstigen Stern steht und besser wieder aufgegeben werden sollte.
- Außerhalb des Winters auftretende Eisträume wurden ursprünglich als Zeichen für eine gute Ernte gesehen. Eine Ernte kann auch das Fruchten von Ideen darstellen, also überlege man, welche 'Ernte' der Aufmerksamkeit bedarf.
- Eis essen kann ein Abenteuer ankündigen, vor dem man 'Bauchschmerzen' hat und das gefährlich verlaufen wird.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene symbolisiert Eis einen Teil des Selbst, der eingefroren ist und aufgetaut werden muß, bevor Fortschritte möglich sind.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- Eis bedeutet eine noch schlimmere Prüfung als Schnee und Hagel.
- Die üble Bedeutung des Eises gilt für jedermann.
- Sind die Wasser am Ort zu Eis gefroren, werden über die Einwohner Not, Niedergeschlagenheit, Jammer und Mißernte kommen entsprechend der Eiseskälte, die sie zu ertragen haben.
- Schaut dies einer im Winter, wird das Leid erträglicher, wenn im Sommer, ärger und schwerer sein.
- Erblickt jemand in seinem Haus Eis, bedeutet es für ihn Not, Jammer und Verlust seiner Habe.
- sehen oder darauf gehen: sei vorsichtig, damit dir nicht ein Unglück zustößt,-
- sich über Eis laufen sehen (ohne Schlittschuhe): man hat sich in gewagte Unternehmungen eingelassen,-
- auf Eis ausrutschen: ein schon beinahe sicherer Erfolg wird in eine Pechsträhne umschlagen,-
- darin einbrechen und versinken: deine Hoffnungen werden vereitelt werden.
(pers. ) :
- Eis ist ein zwiespältiges Traumzeichen: Es warnt uns vor Spekulationen und Risiko, mahnt uns aber zugleich, bei der Verwirklichung unserer Pläne energischer vorzugehen. Es drückt aus, daß wir es uns derzeit nicht leisten können oder sollen, zu ruhen, denn nun ist das Handeln wichtig. Allerdings ist Vorsicht geboten, um keinen Rückschlag zu erleiden. Das Zeichen will auch sagen, daß Planung und Kalkül nicht alles sind.
(europ.) :
- ausgesprochener Gefahrentraum,- verheißt viel Kummer,- boshafte Menschen wollen Ihnen bei Ihrer besten Arbeit ein Bein stellen,-
- schwimmendes Eis in einem klarem Wasser: Ihr Glück wird durch mürrische und neidische Freunde zerstört,-
- einen Eisberg sehen: man sollte sein Unterbewußtsein erforschen, den Rest des Berges, der unter der Wasseroberfläche verborgen liegt,-
- sehen oder Eislaufen: bedeutet Enttäuschungen in der Liebe,-
- im Sommer sehen: dein Beginnen ist nutzlos,-
- darauf schlittern: getäuschte Liebe und vereitelte Hoffnungen,-
- darauf gehen: deine Unternehmungen sind sehr gewagt,-
- darauf spazieren gehen: Sie setzen soliden Komfort und Ansehen für flüchtige Vergnügen aufs Spiel,-
- und Schnee sehen: Hindernisse aller Art,-
- darauf ausrutschen: ein schon sichtbarer Erfolg wird sich im letzten Moment in eine Pechsträhne verwandeln,-
- darauf ausgleiten und hinfallen: kündet einen Unfall an,-
- einbrechen: du hast viel Angst auszustehen,- man hat feindlich gesinnte Menschen in seiner Umgebung,-
- in Eiswasser baden: erwartete Annehmlichkeiten werden durch unvorhergesehene Ereignisse nicht eintreten,-
- essen: du tust Überflüssiges,- auch: verkündet Krankheit,-
- Eiswasser trinken: die Gesundheit durch Ausschweifungen aufs Spiel setzen,-
- an heißen Tagen essen: kündet ein ermüdendes Abenteuer an, daß eher die Triebe befriedigt als gefühlsmäßig glücklich macht,-
- kaufen: zunehmende Liebe,-
- Eis herstellen: durch Geltungsbedürfnis und Eigensucht im Leben versagen,- Krankheit,- deine Wünsche werden unerfüllt bleiben,-
- Eisblumen an den Fenstern sehen: es droht Ärger in der Liebe, die Gefühle kühlen ab,-
- Geht eine junge Frau auf Eis, ist dies eine Warnung, daß nur ein dünner Schleier sie vor Schande bewahrt.
(ind. ) :
- im Sommer sehen: ein nicht sehr guter Anfang deiner Geschäfte,-
- darauf gehen: die Spekulation und Unternehmungen sind gewagt,-
- prickeln: du wandelst auf gefährlichen Wegen, sei vorsichtig, daß du keinen Schaden erleidest.
(Siehe auch 'Einbrechen', 'Frieren', 'Gefrorenes', 'Rutschbahn', 'Schlittschuhe', 'Süßigkeiten', 'Wasser')
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