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Finger

Assoziation: - Sensibilität,- Achtsamkeit. Fragestellung: - Was berühre ich?

Psychologisch:

Finger ist ein vieldeutiges Symbol, abhängig davon, in welchem Zusammenhang er im Traum auftaucht. Die Finger bedeuten im Traum Geschicklichkeit oder stehen ganz einfach für Gemütsregungen. Ein Verlust der Finger ist deshalb immer als Gefahrensignal zu verstehen. Manchmal kann er als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die man mehr ausleben sollte. Finger ist der Sitzt des Tastsinns und Teil der Hand, der den Wunsch nach größerer Handlungsfreiheit signalisieren kann. Mit den Fingern kann man im Traum spielen, weshalb es wichtig ist, den Gegenstand zu kennen, mit dem sie spielen. In den Fingern kann schließlich auch die Intuition zum Ausdruck kommen, mit der man andere Menschen und Sachverhalte spontan beurteilt und versteht. Weitere Bedeutungen sind aus folgenden Begleitumständen erkennbar:
  • Erhobener Finger kann als Hinweis oder Warnung vor Fehlern verstanden werden,- dabei kommt es darauf an, was vorher und nachher im Traum geschieht.
  • Ausgestreckter Finger kann ebenfalls als Hinweis, aber auch als Anklage wegen persönlicher Schuld interpretiert werden.
  • Fingerabdruck steht für Individualität, die persönliche Note,- man muß dann beachten, wo sich der Abdruck genau befindet.
  • Schöner Finger kann für Ansehen, Ehre oder sexuelle Attraktivität stehen, die man sich wünscht oder bereits hat.
  • Schmutzige Finger warnen oft vor Intrigen, die man selbst spinnt oder vor denen man sich hüten muß.
  • Wer sich die Finger schmutzig macht, hat entweder Mühe und Not, eine schwere Arbeit hinter sich zu bringen, oder ist von Menschen umgeben, die Unmögliches von ihm verlangen.
  • In den Finger schneiden zeigt oft an, daß sich Pläne gegen einen selbst wenden können,- manchmal warnt dieses Symbol auch vor übler Nachrede.
  • Abgeschnittener Finger kann einen Erfolg ankündigen, für den man jedoch persönliche Opfer bringen muß.
  • Wer einen Finger verliert, der könnte im Wachleben danebengreifen.
  • Sieht man seine Finger übergroß, möchte man wohl etwas ergreifen, was nur schwer zu erlangen ist, eventuell eine finanzielle Besserstellung.
  • Lange Finger übersetzen kaum den Langfinger, den Dieb, sondern vielmehr das Ergreifen einer günstigen Gelegenheit. Aber man kann sich natürlich auch daran die Finger verbrennen.
  • Schneidet man die Fingernägel, muß man nach Ansicht indischer Traumforscher bald Schweres durchmachen.
  • Grüne Finger können eine Zeit persönlichen Wachstums oder von Kreativität voraussagen.

Spirituell:

Der Finger auf dem Mund steht für das Schweigen.

Artemidoros:

Verliert man Finger von den Händen, alle oder nur einzelne, zeigt das Verluste und Tod von Gehilfen an, Malern und Literaten Arbeitslosigkeit und Untätigkeit, Schuldnern die Auszahlung einer größeren Summe, als sie schuldig sind, und Gläubigern geringere Einnahmen. Ich kenne jemand, der sich Geld leihen wollte und dem es träumte, er habe keine Finger. Diesem Mann gewährte der Geldgeber auch ohne Schuldverschreibung einen Kredit. Mehr Finger als Normal zu haben bedeutet das Gegenteil von dem, was das Traumgesicht von den zu wenigen Fingern anzeigt. Denn alle Finger, die zu den natürlich gewachsenen hinzukommen, sind selbst untauglich und machen auch die anderen, aus denen sie hervorgewachsen sind, untauglich. Einige Deuter legten das irrtümlich als ein günstiges Zeichen aus. Alles, was ständig mit einem bestimmten Körperteil in enger Berührung ist, hat dieselbe Bedeutung wie die natürlich gewachsener Teile selbst. So träumte z.B. jemand, aus seinen Fingern sei Holz gewachsen. Er wurde Steuermann, denn er hatte das Holz des Steuerruders in den Händen. Ein Magenkranker, der Asklepios um eine Heilanweisung bat, träumte, er betrete das Heiligtum des Gottes und dieser strecke ihm die Finger seiner rechten Hand entgegen, damit er sie esse. Der Mann verzehrte fünf Datteln und wurde dadurch geheilt,- denn die feinsten Datteln werden Finger genannt.

Volkstümlich:

(arab. ) :

  • verwundet haben: krank werden,-
  • sich in den Finger schneiden: ein hochtrabender Plan wird sich als falsch erweisen,-
  • sich den Finger blutig schneiden: Mißgeschick und Schaden erleiden,-
  • verlieren: schwere Leiden und Verluste,-
  • schmutzig: Ärger, Widerwärtigkeiten und Verdächtigungen,-
  • ein großen Finger sehen: man sehnt sich nach Liebe,-
  • Dünkt es einen, daß seine Finger kleiner geworden sind, wird sein Knecht ihn betrügen und hassen.
  • heben: Warnung vor einer Gefahr, sei auf der Hut,-
  • zeigen: du darfst etwas Wichtiges nicht übersehen,-
  • gerade halten: du wirst bestohlen werden,-
  • falten: du erhältst einen Heiratsantrag,-
  • naß machen: du gehst zu einem Festessen,-

(pers. ) :

  • Die allgemeine Botschaft dieses Omens ist, daß wir die hinter gegenwärtigen Entwicklungen wirkenden Kräfte verkennen. Wir sollten achtsamer sein, damit uns die Wirklichkeit nicht unangenehm überrascht. Möglicherweise sind derzeit intrigante Machenschaften gegen uns im Gange. Ansonsten ist das Symbol mit den übrigen Hinweisen des Traumes in Beziehung zu setzen.

(europ.) :

  • einen großen sehen: unbewußte Sehnsucht nach Liebe und Sexualität haben (vor allem in Frauenträumen),-
  • schmutzige oder mißgestaltete: drohen mit Gefahr und Streit,- man wird in eine üble Angelegenheit verwickelt werden,-
  • zerkratzte und fließt Blut dabei: es begegnet einem viel Ärger und Leid,- man wird die Hoffnung aufgeben, daß Leben zu meistern,-
  • schöne, wohlgestaltete haben: du wirst geehrt,- man wird begehrt werden,-
  • reine, wohlgepflegte: deuten auf treue Freunde,-
  • schöne Hände mit weißen Fingern: die Liebe wird erwidert werden und man wird für seine Wohltätigkeit bekannt werden,-
  • mit vielen Ringen: sagen eine Verlobung oder einen Heiratsantrag vorher,-
  • verlieren: Schaden,-
  • sich in einen schneiden: bringt so manches Mißgeschick und üble Nachrede,-
  • blutig schneiden: du wirst geachtet und geliebt,-
  • verletzen: kündigt Verluste an,- auch: Streit mit Freunden oder jemanden aus dem Familienkreis,-
  • glatt abgetrennte Finger: Vermögen und Erbe durch Feinde verlieren,-
  • wenn ein Finger fehlt: es fehlt eine entsprechende Charaktereigenschaft,- Daumen: steht für Mut, Selbstvertrauen und kämpferischen Geist,- Zeigefinger: steht für Ziele, Geduld, Ehrgeiz, Stolz und Geist des Besitzers,- Mittelfinger: steht für Erfolg, Beruf, Geschäft, langfristige Pläne, Arbeitsmoral, Vorsicht,- Ringfinger: steht für Kunst, Schönheit, Musik, Gemeinschaftssinn, Emotionen und Sympathien des Besitzers,- Kleine Finger: steht für Verstand, Sprache, Intellekt, materielle Werte, Literarisches.

(ind. ) :

  • schöne: Ehre und Ruhm werden dir zuteil,-
  • abschneiden und Blut sehen: du hast große Pläne, und sie werden dir auch gelingen, wenn du klug handelst.
(Siehe auch 'Arm', 'Amputation', 'Daumen', 'Hand', 'Körper', 'Fingernägel', 'Phallus', 'Zeigefinger')

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