Der Traumdeuter.ch

Welche Bedeutung hatte mein Traum?
 Über 9.000 Begriffe helfen Ihnen die Traumsymbole zu analysieren.
 

Zurück zur Startseite | Zurück zur vorherigen Seite

Geben Sie hier EINEN Suchbegriff ein:
 
A |  B |  C |  D |  E |  F |  G |  H |  I |  J |  K |  L |  M |  N |  O |  P |  Q |  R |  S |  T |  U |  V |  W |  X |  Y |  Z

Fisch

Assoziation: - Emotion,- Bewegungsfreiheit im Element der Gefühle,- inneres Selbst. Fragestellung: - Was fühle ich?

Psychologisch:

Die Vorstellung, daß alles Leben aus dem Wasser kam, ist sehr weit verbreitet, sie entspricht auch der heutigen Evolutionstheorie. Mit dem Traum wird dem Träumenden signalisiert, daß er Zugang zum kollektiven Unbewußten hat. C. G. Jung sieht den Fisch als Sinnbild für das Selbst. Jung meint damit die Gesamtheit von Bewußt- und Unterbewußtsein. Sie sind positiv als Speise und damit als Ausdruck seelischer Energie zu werten, aber auch Gefahr androhend als große Lebewesen, die wir nicht bezwingen können, weil sie aus den unergründlichen Tiefen (des Bewußtseins!) plötzlich auf uns zustoßen. Ein Traum über Fische stellt die Verbindung zur emotionalen Seite des Träumenden her. Er verdeutlicht, daß die Begabung des Träumenden nicht im strategischen Denken liegt. Oft jedoch ist eine instinktive Reaktion angebrachter als das Analysieren einer Situation. Da er im Wasser lebt und das Wasser ein Symbol für das Unbewußte ist, deutet der Fisch auch auf die vom Unterbewußtsein gesteuerten Triebkräfte des Träumenden hin, die zu stark unterdrückt oder abgelehnt werden, oder es steht der Wunsch nach Kindern dahinter. Schon in Babylonien galten Fische als phallisches Symbol. Diese weist dann auf die gefühlskalte Seite der Sexualität hin. Den Fisch allerdings generell sexuell zu deuten, wäre zu einseitig. Die alten Ägypter sahen im Fisch das Symbol der Seele. Im Buddhismus gilt der Fisch als Zeichen für die geistige Macht. Nach unserer Ansicht umreißen sie die Tiefe der menschlichen Seele. Je nach den Begleitumständen ergeben sich unterschiedliche individuelle Deutungen, unter anderem:
  • Wenn man selbst ein Fisch ist, kann man sich nach C.G. Jung im Bad der Lebensquelle erneuern und verjüngen.
  • Liegende Fische deuten auf eine Abschwächung der Vitalität hin.
  • Schwimmt der Fisch im klaren Wasser und ist gesund und munter, so ist das Gefühlsleben des Träumenden ausgeglichen und harmonisch.
  • Viele im klaren Wasser schwimmende Fische deuten auf den heiter-beschwingten Seelenzustand des Träumers. In einigen Mythen werden sie als Omen für Wohlstand dargestellt.
  • Viele Fische im Traum zu beobachten kann eine Begegnung mit dem eigenen wahren Ich darstellen. Man überlege, wie die Fische schwammen und ob man selbst ein Teil des Schwarmes war.
  • Viele verschiedene Fische können vermehrte gesellschaftliche oder geschäftliche Aktivität anzeigen.
  • Exotische Fische, die zusammen schwimmen, können eine frei fließende Spiritualität bedeuten.
  • Ein Schwarm großer Fische kann Fruchtbarkeit oder bevorstehendes Glück symbolisieren.
  • Ein Schwarm von kleinen Fischen verweist auf den Zustand nervlicher Erregung oder Überforderung hin.
  • Fische im Traum können Habgier oder das Verlangen nach materiellem Besitz darstellen, wahrscheinlich auf Kosten der Spiritualität des eigenen Lebens.
  • Fische fangen kann eine Aufforderung darstellen, sich mehr um Selbsterkenntnis zu bemühen, sich genauer zu erforschen, um zur inneren Harmonie zu finden,- außerdem können damit große Erfolge und finanzielle Gewinne angekündigt werden.
  • Befindet sich der Fisch auf dem Trockenen, so fürchtet sich der Träumende vor unerfüllbaren Ideen und Wünschen.
  • Bekommt man Fische geschenkt, kann das oft vor übler Nachrede durch scheinbar freundliche Menschen warnen.
  • Fische kaufen wird von alten Traumbüchern oft als Warnung vor der Hinterlist anderer verstanden, denen man trotz ihrer Freundlichkeit nicht blind vertrauen darf.
  • Fische, die einem aus der Hand gleiten, warnen vielleicht ebenfalls vor Schmeicheleien.
  • Fische, die man als glitschig und kalt empfindet, deuten häufig auf eine gewisse Gefühlskälte hin, die man durch leere Freundlichkeit vertuscht,- dieses unrechte Verhalten sollte man ändern.
  • Der Fisch, von dem man verschlungen wird, kündigt häufig an, daß man sich durch Inhalte des Unbewußten bedroht fühlt, weil sie nicht mehr genügend unter Kontrolle zu halten sind,- manchmal kommt darin eine ernstere seelische Krankheit zum Ausdruck.
  • Tote Fische geben nach Artemidoros Hinweise auf eine verlorene Hoffnung, Enttäuschungen, Versagen oder das Scheitern ernsthafter Bemühungen,- wer dagegen lebende Fische fange, habe Aussicht auf Erfolg.
  • Angel, Fischhändler oder Fischmarkt sind jeweils positive Symbole, die Erfolge und finanzielle Gewinne verheißen.
  • Ißt man einen Fisch, braucht man sich vor entscheidenden Ereignissen nicht zu fürchten. Verschluckt man aber die Gräte, sollte man sich vor Betrügern hüten.

Spirituell:

Fische symbolisieren zeitweilig verfügbare spirituelle Macht. Sie sind das Sinnbild des Wassers, des Lebens und der Fruchtbarkeit.

Artemidoros:

Fische zu essen ist günstig, besonders gebratene, aber genauso alle anderen, die sonstwie zubereitet sind, die kleinen ausgenommen,- diese haben mehr Gräten als Fleisch und bedeuten deswegen in keinem Fall materiellen Gewinn, sondern Feindschaft mit den engsten Verwandten und leere Hoffnungen. Sodann bedeuten Fische nach ihrem äußeren Erscheinungsbild etwas Verschiedenes,- im einzelnen verhält es sich damit folgendermaßen: Fische von gefleckter Färbung bedeuten Kranken Vergiftungen, Gesunden Betrügereien und Anschläge, z.B. der Lippfisch, die Phykis, der Seebarsch, der Iulfisch, der Strometeus und ähnliche. Die rötlichen prophezeien Sklaven und Verbrechern Folterungen, Kranken heftiges Fieber und Entzündungen, Leuten, die unentdeckt bleiben wollen, Entdeckungen, wie z.B. die Zahnbrasse, die rote Meerbarbe, der Knurrhahn und die Meeräsche. Letztere bringt kinderlosen Frauen Glück,- denn sie laicht dreimal. Deswegen trage sie auch zu Recht ihren Namen (tris = drei), wie Aristoteles in seiner Tiergeschichte und Aristophanes von Byzanz (257-180 v.Chr. Grammatiker und Leiter der alexandrinischen Bibliothek) im Kommentar zu Aristoteles erklärt. Fische die sich häuten, sind Kranken, Eingekerkerten, Armen und allen, die sich in einer Drangsal befinden, von guter Vorbedeutung,- diese werden sich die Übel, von denen sie geplagt sind, vom Hals schaffen, z.B. die Garnele, die Languste, die Krabbe, der Hummer, der Taschenkrebs, die sogenannte Vettel und andere dieser Art. Diese prophezeien häufig auch Schläge, weil sie sich selbst schlagen, und Reisen, weil sie Amphibien sind. Alle Fischarten, die uns eine Darmstörung verursachen und Durchfall hervorrufen, bedeuten dasselbe wie die Pflanzenkost und gewähren den Menschen denselben Nutzen. Von den Knorpelfischen bedeuten die großen samt und sonders vergebliche Anstrengungen und Hoffnungen, die sich nicht erfüllen, weil sie den Händen entschlüpfen und keine Schuppen haben, die den Körper der Fische umgeben, so wie Hab und Gut die Menschen. Hierher gehören die Muräne, der Fluß- und Meeraal. Die flachen Knorpelfische beschwören wegen ihrer Wildheit Gefahren und Anschläge herauf, z.B. der Stechrochen, der Zitterrochen, der Seeochs, der sogenannte Adler, der Hai, der Meerengel und ähnliche Fische dieser Art. Schuppenlose Fische, die beschuppten ähneln, bedeuten, daß die Hoffnungen des Träumenden zu Wasser werden,- dazu gehören z.B. der Thunfisch und seine Unterarten, der kleine Thunfisch, der einjährige Thunfisch, der Simos, der Hammerhai, die Makrele und ähnliche. Hecht, Melanuren, Alante und Meergrundeln bedeuten, man werde Schurken und üblen Subjekten in die Hände fallen, Schattenfische und Schleimaale, man werde es mit Bösewichtern und Taugenichtsen zu tun haben. Süßwasserfische bringen Glück, doch in geringerem Maß,- sie stehen nicht so hoch im Kurs wie Meeresfische und sind auch nicht so nahrhaft. Tote Fische auf dem Meer zu finden ist nicht gut,- sie zeigen eitle Hoffnungen an und lassen Erwartungen nicht in Erfüllung gehen. Besser ist es, lebende Fische zu fangen. Sodann ist es für einen Seefahrer und einem Kranken unheilvoll zu träumen, er erblicke in seinem Bett einen Fisch. Dem einen bedeutet es Schiffbruch, dem anderen Gefahr, die aus Säften oder durch Säfte entsteht. Wenn eine schwangere Frau träumt, sie gebär einen Fisch, so wird nach der Deutung der Alten das Kind, das sie zur Welt bringt, stumm sein, nach meiner Erfahrung aber nur kurze Zeit leben. Viele gebaren auch tote Kinder,- denn jeder Fisch verendet, wenn er das ihn bergende Element verläßt.

Volkstümlich:

(arab. ) :

  • gewöhnliche sehen: sich vergebliche Mühe machen,-
  • große sehen: hohen Besuch bekommen,-
  • eine bestimmte Anzahl sehen: man sollte sein Glück in der Lotterie versuchen,-
  • essen: Vermögenszuwachs entsprechend der gegessenen Menge und Größe der/des Fische(s),-
  • kaufen: Spöttereien ausgesetzt werden,-
  • fangen: gutes Vorzeichen für kommenden Geldgewinn oder günstigen Verlauf eines Unternehmens,- auch: Glück und Erfolg im Liebesleben,-
  • selbst gefangene haben: Bosheit von Neidern erleben,-
  • kochen: für die Zukunft sorgen,-
  • abschuppen: sich vergebliche Mühe machen.

(pers. ) :

  • Ein frei schwimmender Fisch steht für Macht und Reichtum, die Sie erlangen können, wenn es Ihnen gelingt, das Beste aus sich herauszuholen.
  • Gekochter Fisch tut Ihnen kund, daß Sie nicht mehr erwarten dürfen als das, was Sie leisten.
  • Fauler Fisch meint Gesundheitsverlust und/oder rasches Altern.
  • Wenn Sie einen fliegenden Fisch sehen, werden Sie das Höchstmaß an irdischem Glück noch erleben. (K
+)

(europ.) :

  • ein altes Symbol für Hoffnung und Aufschwung,-
  • sehen im klaren Wasser: die Gunst der Reichen und Mächtigen gewinnen,- schwimmen sehen: Zeichen kommenden Glücks,- auch: Gesundheit,-
  • kleine: Verluste, Krankheit, Kummer,- bringt Unzufriedenheit,-
  • große: das Überstehen schlechter Zeiten,- bedeutet guten Verdienst,-
  • goldene sehen: Erfüllung einer Hoffnung,-
  • fliegenden sehen: hinterhältige Mitarbeiter und späte Stunden enthalten spezielle Gefahren,- vermeiden Sie beides,-
  • viele fangen: stellt reichen Gewinn durch eigenen Fleiß in Aussicht,- eine begonnene Unternehmung wird erfolgreich verlaufen,-
  • einen großen Fangen: verheißt gute Geschäfte,-
  • kleinen fangen: Traurigkeit,-
  • einen Katzenfisch fangen: von Feinden in Verlegenheit gebracht werden,- man kann jedoch mit Geist und Glück schlimmeres verhüten,-
  • in einem fremden Netz sehen: Schwierigkeiten,-
  • kalt oder glitschig: man wird von Schmeichlern buchstäblich 'eingeseift' und für deren Zwecke benutzt,-
  • essen: Gesundheit,- bedeutet für Frauen leichte Geburt, für Männer, daß sie bei Frauen Glück haben werden,- dauerhafte Freundschaften,-
  • als Auslage in einem Fischgeschäft sehen: Schwierigkeiten erwarten,-
  • kaufen: warnt vor Betrug,-
  • tote Fische: signalisieren den Verlust von Macht und Reichtum durch eine schlimme Katastrophe,-
  • von einem Fisch verschlungen werden: man leidet unter tiefen seelischen Konflikten und Gefühlen der absoluten Hilflosigkeit,-
  • Männer im Traum Fische essen sehen: man wird Glück bei Frauen haben,-
  • Einer jungen Frau verheißt ein Fischtraum einen gutaussehenden und talentierten Mann.
  • Wenn Schwangere davon Träumen, Fische zu essen, kündigt sich eine leichte Geburt an.

(ind. ) :

  • sehen: deine Freunde sind nicht ehrlich mit dir,-
  • lebendige: deine Liebe findet kein Gehör,-
  • tote: du wirst von Klatschereien verfolgt,-
  • fangen: nicht immer meinen es die Menschen mit ihrer Freundlichkeit gut mit dir,- du machst dir Feinde,-
  • kaufen: du wirst mit falschen Ehrenbezeugungen überhäuft werden,-
  • geschenkt bekommen: man wird dir Übles nachreden,-
  • essen: du hast Glück in der Lotterie,-
  • große: ein wichtiges Vorhaben,-
  • kleine: Streitigkeiten mit dem Ehepartner,- Verdruß.
(Siehe auch 'Angeln', 'Netz', 'Quelle', 'Schuppen', 'Tierkreis', 'Wasser')

powered by Didymos Lexikon der Traumsymbole für das deutsche Volk