Folter
Assoziation: - Teil des Selbst, der vom Rest gequält wird.
Fragestellung: - Inwieweit bin ich hart zu mir selbst?
Psychologisch:
Erscheinen im Traum Bilder von Folter, versucht der Träumende mit ihrer Hilfe einen großen Schmerz zu verarbeiten. Es muß sich dabei keineswegs nur um körperliche Schmerzen handeln. In der Regel spielen verletzte oder schmerzliche Gefühle eine entscheidende Rolle. Folter wird häufig als Symbol für Schuldgefühle gedeutet, die begründet oder unbegründet sind,- sie können bewußt bestehen, oft wurden sie aber verdrängt, weil man damit nicht dauernd leben kann. Man muß versuchen, die Hintergründe zu erkennen und bewußt zu verarbeiten. Bilder der Folter im Traum treten oft auch dann auf, wenn der Träumende sich unbewußt nach Hingabe sehnt, bewußt jedoch sich nicht hingeben will oder kann. Ist das Traum-Ich derjenige, der foltert, dann weist das auf tief verdrängte Aggressionen hin. Zur genaueren Deutung ist zu betrachten, welche Art der Folter gewählt wird. Ein Traum, in dem der Träumende Folter über sich ergehen lassen muß, kann jedoch auch bedeuten, daß er sich im Alltag meist mit der Opferrolle zufrieden gibt. Eine Andeutung, daß Sie sich selber foltern. Ein warnender Traum! Sieht man einen anderen, der gefoltert wird kommt darin oft Hilflosigkeit zum Ausdruck, weil man einem nahestehenden Menschen in einer Notlage nicht helfen kann.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene kann die Folter im Traum den Konflikt zwischen Gut und Böse darstellen. Ebenso kann es sich um eine anstehende Entscheidung für das eine oder andere handeln.
Volkstümlich:
(arab. ) :
- erleiden: Beunruhigung und Bedrängnis werden dich quälen aus die man sich selbst ohne fremde Hilfe nicht befreien kann,- auch: mit Spannung eine Nachricht erwarten,- schweres seelisches Leiden meist aus einer unglücklichen Liebe heraus,-
- sehen (eine Person): du wirst deine nächste Umgebung mit deinen Ansichten quälen,-
- selbst foltern: sei gerecht gegenüber der Umwelt aber auch unnachgiebig,- auch: du hast in Liebesdingen kein Glück.
(europ.) :
- das Symbol steht für das Gewissen, das einen treibt, Stellung zum Geschehen zu nehmen,-
- einer beiwohnen: man hat Mitleid mit Freunden, die in einer mißlichen Lage sind, kann aber nicht helfen,-
- eine erleiden: bringt große Bedrängnis,- durch die üblen Machenschaften falscher Freunde Enttäuschungen und Kummer erleben,- auch: an einer unglücklichen Liebe leiden,-
- eine an jemanden vollziehen: man wird jemanden unrecht tun,- auch: in der Durchführung gut durchdachter Pläne versagen,-
- versuchen, die Folter anderer zu lindern: in Geschäft und Liebe erfolgreich sein.
(Siehe auch 'Folterkammer')
|