Gewalt
Allgemein:
Träume von Gewalttätigkeiten sind sehr häufig ein psychischer Protest gegen eine Situation, in der man sich eben nicht 'wehren kann', in der man einstecken muß - obwohl man viel lieber 'austeilen' und 'zurückschlagen' möchte. Jeder Traum von Gewalt spiegelt die eigenen Gefühle wider, ob in bezug auf den Träumenden selbst oder auf die Situation in seiner Umgebung. Die Form, welche die Gewalt annimmt, kann Aufschlüsse für ein umfassenderes Verständnis des eigenen Selbst liefern.
Psychologisch:
Wann immer im Traum eine Gewalthandlung geschieht, steht sie als Warnung, die Disziplin nicht zu vergessen. Wenn sich der Träumende, bedingt durch gesellschaftlichen Druck oder die Umstände, nicht angemessen ausdrücken kann, greift er im Traum mitunter zu Gewalt.
- Ist der Träumende der Gewalt anderer Personen ausgesetzt, muß er eventuell darauf achten, andere Menschen nicht zu verletzen.
- Wird uns Gewalt angetan und erdulden wir sie, ohne uns zu wehren, sagt das etwas über unsere Minderwertigkeitsgefühle im Wachleben aus.
- Üben wir selbst Gewalt aus, zeigt uns das Unbewußte das Sinnlose unseres Tuns auf, mit aller Gewalt ans Ziel der Wünsche gelangen zu wollen.
- Gewalt kann aber auch ein Hinweis auf sadomasochistische Neigungen des Träumenden sein, allerdings nur dann, wenn die Traumhandlung eindeutig erotisch ist.
Spirituell:
Ein Gefühl spiritueller Ungerechtigkeit kann sich im Traum etwa in Gewaltszenen oder -handlungen Bahn brechen. Der Träumende sollte dies mit Ereignissen, die sich in jüngster Zeit auf spiritueller Ebene zugetragen haben, in Verbindung bringen.
Volkstümlich:
(europ.) :
- tut jemand einem Gewalt an: Feinde werden einen besiegen,-
- selbst jemanden antun: durch unangebrachte Vorgehensweisen bei Unternehmungen Vermögen und Gunst verlieren,-
- an andere begangene Gewaltakte sehen: bedeutet Festlichkeiten mit fröhlichen Freunden.
(Siehe auch 'Messer', 'Vampir')
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